Sanierung der Schlammfaulung

Kläranlage Rinteln / Abwasserbetrieb der Stadt Rinteln

Auftraggeber

Abwasserbetrieb der Stadt Rinteln

Projekt

Sanierung der Schlammfaulung und Errichtung eines neuen Technikgebäudes zur hochwassersicheren Aufstellung der technischen Ausrüstung

Technische Daten

  • Faulbehälter 1-3
  • Reaktorvolumen: 3 x 900 m³
  • Rohschlammanfall: 100 m³/d
  • Rohschlammbeschickung: 20 m³/h
  • Heizschlammumwälzung: 102 m³/h
  • Doppelrohrwärmetauscher: 2 x 184 kW

Die Kläranlage Rinteln wird vom Abwasserbetrieb der Stadt Rinteln in Form eines Eigenbetriebs der Stadt Rinteln betrieben.

Im Bereich der Faulungsanlage kam es in der Vergangenheit wiederholt zu Betriebsstörungen. Diese wurden zum einen durch Leckagen an den Rohrleitungen im Pumpenkeller hervorgerufen. Grund für diese Leckagen war die Korrosion der verbauten Stahlleitungen und die damit verbundene Reduzierung der Wandstärken der Rohrleitungen. Zum anderen kam es bereits zum Ausfall der Faulungsanlage, weil der Keller und damit die dort installierten Pumpen und Aggregate im Hochwasserfall überflutet wurden.

Reparaturen- und Instandsetzungsmaßnahmen waren aufgrund der beengten Platzverhältnisse im Pumpenkeller nur sehr schwierig und unter erhöhtem Aufwand durchführbar.

Vor diesem Hintergrund erfolgte die Erneuerung der korrodierten Rohrleitungen des Faulschlammsystems mit den zugehörigen Aggregaten wie Pumpen und Messgeräte bis zu den jeweiligen Schnittstellen außerhalb des Betriebsgebäudes. Die Komponenten wurden überflutungssicher in einer neuen Maschinenhalle angeordnet. Um die zur Verfügung stehende Hallenfläche optimal ausnutzen zu können, wurden die neuen Doppelrohr-Wärmetauscher unter der Hallendecke angeordnet.

Die Sanierung der Schlammfaulung erfolgte im laufenden Betrieb. Die neuen Komponenten wurden parallel zur bestehenden Technik installiert, so dass die Stillstandszeiten minimiert werden konnten.
Die Rohrleitungen der Heizschlammumwälzung werden auch im erdverlegten Bereich mit einer Dämmung nach EnEV ausgerüstet, so dass der Wärmehaushalt der Faulung nachhaltig verbessert werden konnte.