Neubau Verdichterstation

Klärwerk Heidelberg Nord / Abwasserzweckverband Heidelberg

Auftraggeber​

Abwasserzweckverband Heidelberg

Projekt​

Neubau einer Verdichterstation auf dem Klärwerk Heidelberg-Nord

Technische Daten​

  • Anzahl der Verdichter: 4 (3 + 1 Ersatzaggregat)
  • Luftmenge (maximal): 4 x 10.500 Nm3/h
  • Anschlussleistung: 4 x 216 kW

In der vom Abwasserzweckverband Heidelberg betriebenen Abwasserreinigungsanlage Heidelberg wird das Abwasser der Städte Heidelberg, Neckargemünd, Eppelheim sowie das der Gemeinde Dossenheim behandelt.

Die Anlage besitzt eine Ausbaugröße von 360.000 EW und besteht aus zwei Klärwerken an beiden Ufern des Neckars: dem Klärwerk Nord und dem Klärwerk Süd. Im Klärwerk Nord wird das anfallende Abwasser gereinigt, im Klärwerk Süd erfolgt die Behandlung des anfallenden Schlammes. Beide Klärwerke sind durch einen Düker unter dem Neckar miteinander verbunden.

Aufgrund einer installierten Abwasser-Vorbehandlung bei einem wesentlichen industriellen Indirekteinleiter haben sich die Zulauffrachten zum Klärwerk im Mittel reduziert. Die seit fast 20 Jahren in Betrieb befindlichen Verdichter waren nicht in der Lage, den mittleren Lastbereich energetisch günstig abzudecken. Vor diesem Hintergrund und der erschwerten Ersatzteilbeschaffung für die alten Aggregate hat sich der AZV Heidelberg entschieden, die Verdichterstation neu ausführen zu lassen.

Die ATEMIS GmbH hat die erforderlichen Planungsleistungen nach HOAI einschließlich der Leistungen zur örtlichen Bauüberwachung für das Projekt erbracht. Die besondere Herausforderung hierbei war der Austausch im laufenden Betrieb und die Umstellung von einer Konstantdruckregelung auf eine Gleitdruckregelung.

Mit den nun installierten Verdichtern konnte das Ziel der Maßnahme, den Energiebedarf für die Belüftung der Belebung um mindestens 10 % zu reduzieren, nach ersten Messungen sicher erreicht werden.

Ergänzt wurde die Maßnahme durch die Installation von Iris® Blenden-Regulierschiebern in den Luftleitungen zu den Belüftersträngen. Durch diese Maßnahme ist es jetzt zusätzlich möglich, jede Straße der Belebung separat optimal mit Luft zu versorgen.