Erneuerung der Gebläse, Belüfter und Rührwerke

Kläranlage Aachen-Brand / Wasserverband Eifel-Rur (WVER)

Auftraggeber​

Wasserverband Eifel-Rur (WVER)​

Projekt​

Installation neuer Gebläse, Rührwerke und Belüfterelemente für die Belebung auf der Kläranlage Aachen-Brand​

Technische Daten​

  • Anzahl Verdichter: 3 (2 +1 Ersatzaggregat)​
  • Anschlussleistung Verdichter: 2 x 45 kW; 1 x 75 kW​
  • Luftmenge (maximal): ca. 7000 m³/h​
  • Anzahl Rührwerke: 3 Stück​
  • Anschlussleistung je Rührwerk: 1,5 kW​
  • Anzahl Belüfterplatten: 104 Stück
Erneuerung der Gebläse, Belüfter und Rührwerke (WVER)

Die vom Wasserverband Eifel-Rur (WVER) betriebene Kläranlage Aachen Brand liegt im Süd-Osten Aachens und hat eine Ausbaugröße von 41.910 EW. Das Abwasser wird mechanisch, biologisch und chemisch-physikalisch behandelt. Die biologische Reinigungsstufe ist als Kaskadenbiologie aufgebaut. In der Vergangenheit wurde die Versorgung dieser Reinigungsstufe mit Luft mittels Drehkolbenverdichtern und Membranbelüftern sichergestellt. Aufbauend auf einer extern beauftragten Energieanalyse für die Kläranlage, aus der als Optimierungsmaßnahme unter anderem die Erneuerung der Gebläse, Belüfter und Rührwerke hervorging, wurde die ATEMIS GmbH durch den WVER mit der Planung zur Umsetzung der Maßnahme beauftragt. ​

Es wurden verschiedene Gebläsetypen, insbesondere bezüglich ihres spezifischen Energieverbrauchs, miteinander verglichen und Schraubenverdichter als das am besten geeignete Aggregate herausgestellt.​

​Darüber hinaus wurde die Regelung der Luftmengen verändert. In der Vergangenheit wurden diese über zwei Iris-Blendenregulierschieber geregelt. Um die Luft effizienter auf die Becken verteilen zu können, ist es nun möglich die Verteilung automatisiert auf alle sieben Belüftungsstränge vorzunehmen. Dies bietet zudem den Vorteil, dass die Belebungsbecken mit Hilfe einer Impulsbelüftung durchmischt werden können. Dadurch konnte weitestgehend auf den Einsatz von Rührwerken in den intermittierend belüfteten Zonen verzichtet werden. Insgesamt wurden dadurch nur drei Rührwerke in den jeweiligen Denitrifikationszonen ersetzt.

Die ATEMIS GmbH hat die erforderlichen Planungsleistungen nach HOAI einschließlich der Leistungen zur örtlichen Bauüberwachung für das Projekt erbracht. Die besondere Herausforderung lag darin, dass der Umbau im laufenden Betrieb erfolgen musste. Dazu wurden die vier Belebungsstraßen nacheinander außer Betrieb genommen und jeweils durch ein mobiles Pumpwerk mit insgesamt 650 l/s Pumpleistung umfahren. Die ATEMIS GmbH hat dazu gegenüber der Bezirks-regierung Köln einen Nachweis darüber geführt, dass das verbleibende Belebungsvolumen während der Außerbetriebnahmezeit eine aus-reichende Reinigungsleistung aufweist.​