Anaerobe Schlammbehandlung mit BHKW

Kläranlage Aachen-Brand / Wasserverband Eifel-Rur (WVER)

Auftraggeber

Wasserverband Eifel-Rur (WVER)

Projekt

Sanierung der anaeroben Schlammbehandlung und Ertüchtigung einer BHKW-Anlage zur Faulgasverwertung

Technische Daten

Faulbehälter

  • Reaktorvolumen: 2.000 m³
  • Schlammanfall (Mittel): 50 m³/d
  • Faulgasanfall: ca. 600 m³/d

BHKW

  • Jahresmenge (Klärgas): 175.00 Nm³/a
  • Feuerungswärmeleistung: ca. 180 kW
  • Elektrische Leistung: ca. 60 kW
  • Thermische Leistung: ca. 90 kW

Die Kläranlage Aachen-Brand wird vom Wasserverband Eifel-Rur (WVER) betrieben. Der Klärschlamm, der während des Klärprozesses anfällt, wird in einem Faulturm mit einem Volumen von ca. 2.000 m³ anaerob stabilisiert. Der Faulturm wurde Anfang der 1980‘er-Jahre gebaut und in Betrieb genommen. Die Maschinentechnik zur Beschickung und Umwälzung des Faulturms sowie die entsprechenden Rohrleitungen wurden ebenfalls in diesem Zeitraum installiert.

Nach 30 Jahren Betriebszeit sollte die Maschinentechnik des Faulturms mit der Rohschlammbeschickung, der Heizschlammumwälzung, der Heizschlammerwärmung und den dazugehörigen Rohrleitungen und Messgeräten im laufenden Betrieb erneuert werden. Gleichzeitig sollte der Schlammabzug aus der Vorklärstufe umgebaut werden.

Das auf der Kläranlage anfallende Faulgas wurde bislang als Brennstoff in einem Heizkessel verwertet. Überschlüssiges Klärgas wurde in einer Fackelanlage verbrannt.

Zur Erhöhung der Eigenstromversorgung im Verbandsgebiet hat sich der WVER entschieden, auf der Kläranlage Aachen-Brand eine BHKW-Anlage errichten zu lassen. Im Zuge der Planung konnte die Wirtschaftlichkeit der Anlage dargestellt werden. Mit Umsetzung der BHKW-Anlage kann weiterhin der Großteil der benötigten Wärme und zusätzlich etwa 29 % des Eigenbedarfs der Kläranlage an elektrischer Energie über die Klärgasverwertung durch das BHKW bereitgestellt werden. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen können so gegenüber der bisherigen Betriebsweise durch die Stromproduktion aus dem Klärgas ca. 260 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden.